Meine Erfahrungen mit der neuen generalistischen Ausbildung zur Pflegefachfrau in Teilzeit
Nach Jahren wieder zur Schule gehen, neben Familie und Haushalt – ich habe den Versuch gewagt!
Ich bin Sabrina H., 33 Jahre jung und Mama eines 9-jährigen Sohnes.
Ich bin Azubi in Teilzeit zur Pflegefachfrau in einem Ausbildungsbetrieb und Schülerin in der Pflegeschule des Diakonie-Kolleg Wolfenbüttel.
Seit 2020 gibt es diese neue Ausbildung, die eine Perspektive und große Chance für unsere Zukunft bietet. Die Teilzeit-Ausbildung gibt uns die Möglichkeit, Alltag und Beruf strukturiert und organisiert zu bewältigen. In einer Vollzeit-Ausbildung würde sich dies schwieriger gestalten lassen, besonders wenn man im Privatleben Kinder hat, die es zu betreuen gilt.
Ich selbst habe mich für diese Ausbildung entschieden, weil ich älteren Menschen positive Perspektiven im Leben zeigen möchte. Ich kann ihnen vermitteln, dass hinter jeder grauen Wolke auch ein Stückchen Sonne steckt. Für mich heißt das auch, mehr Verantwortung zu übernehmen und neue Herausforderungen zu bewältigen. Letztendlich mache ich diese Ausbildung natürlich auch, um mich und meine Familie finanziell abzusichern!
Wir sind im Moment 11 Schüler*innen in unserer Klasse. Die kleine Klasse hat Vorteile. Die Akzeptanz untereinander ist groß. Bei kleinen Hürden bauen wir uns gegenseitig auf. Es gibt Tage, an denen wir zweifeln aber auch Tage, wo wir miteinander lachen können. Im Großen und Ganzen sind wir eine verrückte Klasse, die ihren Job ernst nimmt. Auch unsere Lehrenden haben es nicht immer einfach mit uns, dennoch pflegen wir mit ihnen ein gutes Verhältnis und sie haben stets viel Verständnis für uns. Die Lehrenden am Diakonie-Kolleg versuchen, ihre Schüler*innen tatkräftig zu unterstützen.
Ich bereue es nicht, mich für diesen Weg entschieden zu haben.
Also traut euch auch und entscheidet euch für die generalisierte Ausbildung in Teilzeit, denn wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Und wer nicht wagt, der nicht gewinnt!