Erziehungspartnerschaft – ein europäischer Blick über den Tellerrand
Von der Türkei über Bulgarien, nach Spanien, Dänemark und Deutschland – Erasmus+ ist ein Projekt, das uns über die Länder hinaus Unterschiede und Ähnlichkeiten, nicht nur in der pädagogischen Arbeit gezeigt hat. Dabei immer im Fokus: Der Blick auf die Kinder und ihre Familien. Jana K.
Bei uns in Deutschland ist es keine Frage: Im Sozialgesetzbuch (SGB VIII) ist klar festgelegt, dass Kindertagesstätten die Eltern- und Erziehungsberechtigten in möglichst vielen Bereichen ihrer Arbeit beteiligen sollen. Das Wort „Erziehungspartnerschaft“ ist für uns lebendig, wird gelebt und findet nicht nur in Familienzentren immer mehr Umsetzung.
Die Projektarbeit
In manchen anderen Ländern der EU steckt diese, bei uns in unserem Curriculum verankerte Selbstverständlichkeit, noch in den Kinderschuhen. Davon durften wir uns als Partner:innen im Rahmen eines gemeinsamen Projektes zum Thema „Zusammenarbeit mit Familien“ überzeugen. Durch viele Gespräche konnten wir die Wünsche und Ängste der jeweiligen Länder viel besser verstehen und unsere zum Teil fast arrogante Herangehensweise minimieren.
Viele Ideen wurden während der Teamtreffen bewegt und ganz beiläufig noch eine gemeinsame Sprache neben Englisch gefunden, denn nicht überall versteht man unter dem Begriff „Erzieher:in“, das Gleiche. So bedeutet es – ein wenig südwestlich von uns wörtlich übersetzt – Hundetrainer:in!
Teamtreffen in ganz Europa – für mehr Verständnis und regen Austausch!
In den verschiedene Treffen in Bulgarien oder Spanien haben wir, ein Team aus Lehrer:innen, aktiven Schüler:innen und ausgebildeten Erzieher:innen, uns mit den vor Ort angewendeten Methoden beschäftigt, viele Fragen gestellt und ebenso viele Kontakte geknüpft.
Festhalten lässt sich nach nun mehr als zwei Jahren mit Treffen in den verschiedenen Partnerländern, auf jeden Fall ein höheres Verständnis für die Unterschiedlichkeit. Die Idee für das Gemeinsame und dass der Blick auf Kinder und ihre Familien, wie bunt diese auch sein mögen, immer mit Kommunikation in Verbindung steht.
Ein vorläufiges Fazit: Kooperationsmöglichkeiten und Austauschprogramme
Es ging zu Beginn offiziell um naturwissenschaftliche Aktivitäten zwischen Erzieher:innen, Eltern und ihren Kinder. Am Ende rausgekommen ist, obwohl das Projekt durch die Corona Verzögerung noch nicht komplett abgeschlossen ist, eine Kooperationsmöglichkeit mit verschiedenen EU-Ländern und damit verbunden evtl. Austauschprogramme, die wir in unsere Ausbildungsgänge implementieren möchten.