Pflegefachfrau/ Pflegefachmann Teilzeit (berufsbegleitend)
Berufsfachschule Pflege
Die neue Pflegeausbildung - Film ab!
Grundlage
Das pädagogische Konzept der Berufsfachschule Pflege an unseren Diakonie-Kollegs wird kontinuierlich angepasst und weiterentwickelt. Im Leitbild wird die zugrunde liegende Anschauung deutlich:
Grundlage des Handelns der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist das christliche Menschenbild, das den Menschen in jeder Phase seines Lebens und unabhängig von seiner Leistungsfähigkeit als einmaliges, von Gott mit Würde ausgestattetes Subjekt betrachtet. Für das Miteinander in der Schule folgen daraus eine wertschätzende Haltung und ein partnerschaftlicher Umgang.
Durch eine an diesen Werten ausgerichtete Erziehungs- und Bildungsarbeit wird den Lernenden die Möglichkeit geboten, einen eigenen (religiösen) Standpunkt zu finden bzw. weiter zu entwickeln. Geistliche Impulse im Schulleben und gemeinsam gestaltete Feiern unterstützen diesen Prozess. Dabei ist das Klima geprägt von Offenheit und Toleranz gegenüber anderen Religionen, Kulturen und Lebenseinstellungen. Auch die kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Entwicklungen und der besondere Einsatz für Schwache und Benachteiligte ist Ausdruck des diakonischen Auftrages.
Der Erwerb der fachlichen Qualifikation ist genauso wichtig wie die Unterstützung der Schülerinnen und Schüler in der Entwicklung ihrer Persönlichkeit und ihrer sozialen Kompetenz. Pädagogische Grundprinzipien des fächerübergreifenden und handlungs-orientierten Lernens bestimmen den Unterricht. Eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis kennzeichnet die Qualität der Ausbildung.
Ausbildungsziel und Dauer
An der Berufsfachschule Pflege in Teilzeit werden Pflegefachmänner/Pflegefachfrauen ausgebildet. Die vierjährige Teilzeitausbildung befähigt die Auszubildenden zur Pflege von Menschen aller Altersstufen in allen Versorgungsbereichen. Die Ausbildung erfolgt gemäß den Rahmenlehrplänen und den Rahmenausbildungsplänen nach § 53 Pflegeberufegesetz. Der theoretische und praktische Unterricht vermittelt alle Kenntnisse, die zur Erreichung des Ausbildungszieles nach § 5 PfBG notwendig sind. Die praktische Ausbildung findet bei dem Träger der praktischen Ausbildung, sowie weiteren Kooperationspartner*innen gemäß der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Pflegeberufe und den Rahmenausbildungsplänen statt.
Aufnahmevoraussetzungen
- Sekundarabschluss I – Realschulabschluss, einen anderen gleichwertigen Bildungsstand oder eine andere abgeschlossene zehnjährige Schulbildung, die den Hauptschulabschluss erweitert.
- die Abschlussprüfung an der Berufsfachschule – Pflegeassistenz – bestanden hat oder
- die Berufsausbildung zum/zur Krankenpflegehelfer*in erfolgreich abgeschlossen hat
- Weitere Voraussetzungen können geprüft werden.
Eine Verkürzung der Ausbildung ist möglich und wird im Einzelfall geprüft.
Da Pflegefachmänner/Pflegefachfrauen eng mit Menschen arbeiten, kann der Beruf nur durch Personen ausgeübt werden, die gesundheitlich dazu in der Lage sind und sich nicht eines Verhaltens schuldig gemacht haben, aus dem sich die Unzuverlässigkeit zur Ausübung des Berufs ergibt. Für den Nachweis verlangen wir ein amtliches Führungszeugnis.
Ausbildungsstruktur
Die berufliche Ausbildung gliedert sich in einen betrieblichen und einen schulischen Teil. Der theoretische und praktische Unterricht findet an unserer Pflegeschule statt und hat einen Umfang von 2.380 Stunden. Die Ausbildung ist schulgeldfrei. Die praktische Ausbildung im Betrieb umfasst 2.500 Stunden. Der/die Auszubildende schließt dazu einen Ausbildungsvertrag mit einem Einrichtungsträger ab. Das ist das Krankenhaus, das Pflegeheim oder der ambulante Pflegedienst. Der/ die Auszubildende erhält eine Ausbildungsvergütung.
Klassenstärke
Geplant ist eine Klassenstärke von 24 Schüler*innen. Diese Klassengröße ermöglicht gutes Arbeiten in der Groß- als auch in unterschiedlich zusammengesetzten Kleingruppen.
Unterrichtszeiten
Der Theoretisch-praktische Unterricht findet mittwochs und donnerstags in der Zeit von 8:00 bis 13:00 Uhr statt. Zusätzlich zum wöchentlichen Unterricht werden jährlich 2 x drei Wochen Blockunterricht (8:00 bis 15:05 Uhr) im Herbst und im Frühjahr erteilt. Der gesamte Unterricht erstreckt sich über 4 Jahre.
Ausbildungsbeginn
1. August eines jeden Jahres, Bewerbungen werden ganzjährig entgegen genommen.
Aufnahmeverfahren
Nach Eingang der Bewerbung und Prüfung der Aufnahmevoraussetzungen, laden wir zu einem Aufnahmeverfahren ein, in dem wir weitere Informationen zur Ausbildung geben.
Abschluss
Die Abschlussprüfung umfasst jeweils einen schriftlichen, mündlichen und praktischen Teil. Den schriftlichen und mündlichen Teil der Prüfung legen die Auszubildenden an unserer Schule ab. Die schriftliche Prüfung besteht aus drei zweistündigen Klausuren. Die mündliche Prüfung umfasst mindestens 30, höchstens 45 Minuten. Die praktische Prüfung wird bei der Einrichtung abgelegt (in der Regel der Träger der praktischen Ausbildung), in der der Vertiefungseinsatz durchgeführt wurde. Die Prüfungen werden gemäß der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Pflegeberufe, der BBSVO und den jeweils gültigen Erlassen für die Berufsfachschule Pflege im Land Niedersachsen durchgeführt.
Kosten
Die Kosten werden vom Ausbildungsfonds und vom Land Niedersachen getragen.
Eine Finanzierung nach dem Qualifizierungschancengesetz über die Agentur für Arbeit ist möglich.
Berufsbezogener Lernbereich - Theorie und schulische Praxis (Curriculare Einheiten)
CE 01 Ausbildungsstart – Pflegefachfrau/Pflegefachmann werden
CE 02 Zu pflegende Menschen in der Bewegung und Selbstversorgung unterstützen
CE 03 Erste Pflegerfahrungen reflektieren – verständigungsorientiert kommunizieren
CE 04 Gesundheit fördern und präventiv handeln
CE 05 Menschen in kurativen Prozessen pflegerisch unterstützen und Patientensicherheit stärken
CE 06 In Akutsituationen sicher handeln
CE 07 Rehabilitatives Pflegehandeln im interprofessionellen Team
CE 08 Menschen in kritischen Lebenssituationen und in der letzten Lebensphase begleiten
CE 09 Menschen bei der Lebensgestaltung lebensweltorientiert unterstützen
CE 10 Entwicklung und Gesundheit in Kindheit und Jugend in pflegerischen Situationen fördern
CE 11 Menschen mit psychischen Gesundheitsproblemen und kognitiven Beeinträchtigungen personenzentriert und lebensweltbezogen unterstützen
Berufsbezogener Lernbereich - Praxis
Im Rahmen der bestehenden Kooperation werden die Praxiseinsätze von uns reguliert und organisiert:
- Orientierungseinsatz (erster Einsatz beim Träger der praktischen Ausbildung)
- stationäre Akutpflege (Krankenhaus)
- stationäre Langzeitpflege (Pflegeheim)
- ambulante Pflege
- pädiatrische Versorgung (z.B. Kinderarztpraxen)
- psychiatrische Versorgung
- Einsätze (z. B. Hospiz, Beratungsstellen etc.)
- Vertiefungseinsatz (letzter Einsatz beim Träger der praktischen Ausbildung)
Die praktische Ausbildung wird in den verschiedenen Bereichen (s.o.) absolviert. Lehrkräfte und Praxisanleiter begleiten die Lernenden.
Berufsübergreifender Lernbereich - Theorie mit den Fächern
- Deutsch/Kommunikation
- Englisch/Kommunikation
- Politik
- Religion
Spezialisierungen
Auszubildende, die den Schwerpunkt ihrer Ausbildung von Anfang an auf die Pflege alter Menschen durch eine entsprechende Wahl des Trägers der praktischen Ausbildung (Pflegeheim oder ambulanter Pflegedienst) gelegt haben und deshalb ihren Vertiefungseinsatz im Bereich der Langzeitpflege durchführen, erhalten vor Beginn des letzten Drittels ihrer Ausbildung ein Wahlrecht. Sie können entscheiden, ob sie die begonnene generalistische Ausbildung zum Pflegefachmann/zur Pflegefachfrau fortsetzen oder ob sie ihre Ausbildung ausrichten auf einen Abschluss als Altenpfleger/Altenpflegerin. In diesem Fall werden sie im letzten Drittel der Ausbildung speziell zur Pflege alter Menschen ausgebildet. Auszubildende mit dem Schwerpunkt Pädiatrie können entsprechend die Spezialisierung Kinderkrankenpflege wählen. Berufsabschluss ist in diesem Fall Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger bzw. -pflegerin.
Weitere Informationen erhalten Sie über unsere Praxiskoordinatorinnen Stephanie Knüttel und Celestine Hattorf, Tel. 05331-90404418, Mobil: 0160-3288796, E-Mail-Adresse: praxiskoordination@dk-wf.de oder im Sekretariat von 8.00 bis 15.00 Uhr bei Anja Will und Mareike Heuer.
Wir freuen uns auf ihre Bewerbung!