Die Kirche im Dorf und die Gemeindepastorin
Das Gelände des Stephansstiftes an der Kirchröder Straße bildet eine eigene, kleine Kirchengemeinde von gegenwärtig rund 250 Gemeindegliedern die überwiegend in den Häusern des Pflege- und Seniorenwohnens und der Jugendhilfe leben.
Den erkennbaren Mittelpunkt des Stiftsgeländes bildet der 41 Meter hohe Turm der neugotischen Kirche. Sie stammt aus dem Jahre 1895 und ist eines der sechs Gotteshäuser in der Landeshauptstadt, die an der Wende zum 20. Jahrhundert durch den hannoverschen Architekten Eberhard Hillebrand entworfen und gebaut wurden.
Die Kirche ist über die Jahrzehnte äußerlich unverändert (und im 2. Weltkrieg unzerstört) geblieben, im Inneren zeigt sie sich nach der letzten Renovierung in den 1990er Jahren in hellem, freundlichen Licht und umfängt die Besucher mit ihrer großzügigen Weite und gotischen Klarheit.
Mehr als ein Jahrhundert nun prägt sie das Gesicht des Stiftsgeländes, Generationen von Menschen haben ihre Mauern mit ihrem Gesang und ihren Gebeten gefüllt, mit ihrem erleichterten „Gott sei Dank…“ und ihrem Seufzer „Ach, Gott…“
Kinder empfangen in ihr die Taufe, Jugendliche den Segen für die Lebensreise; Paare vertrauen sich unter ihrem Dach einander an und Angehörige nehmen von ihren Verstorbenen Abschied. In den Wechselfällen des Lebens und im Rhythmus des Sonntages ist sie für unzählige Menschen ein Ort der Ruhe und Besinnung, der Orientierung und Vergewisserung gewesen und geblieben.
Da viele ältere Gemeindeglieder in den Pflegeheimen leben, findet mittlerweile die weitaus größere Anzahl von Gottesdienste und Andachten in den Häusern statt. Dennoch: Auch heute noch feiert die Gemeinde in der Regel am ersten Sonntag eines Monats um 10 Uhr den Gottesdienst in der Stiftskirche. Die aktuellen Termine finden Sie hier.
Zudem ist sie im Laufe des Kirchenjahres der Ort für Mitarbeitergottesdienste; neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden hier in ihren Dienst eingeführt, Kronenkreuzjubilare für jahrzehntelange Zugehörigkeit zur Diakonie geehrt.
So ist sie schließlich der Ort, an dem wir uns vergewissern, dass auch unser berufliches Wirken in den vielen Hilfefeldern vom Vertrauen in Gottes Zusage und von seinem Segen über unser Tun und Lassen getragen ist:
Sie berät und begleitet in Lebens- und Glaubensfragen und ist dabei der seelsorgerlichen Verschwiegenheit verpflichtet.
Da wir uns nicht nur unseren Bewohnerinnen und Bewohnern verpflichtet fühlen, sondern ebenso die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrem Dienst geistlich und seelsorgerlich begleiten möchten, ist die Stifts-Pastorin auch gerne deren Ansprechpartnerin.