Diakoniegemeinschaft

Die Diakoniegemeinschaft ist fast so alt wie das Stephansstift. Dieses wurde 1869 zur Ausbildung von Diakonen gegründet und die ausgelernten Diakone bildeten eine Gemeinschaft: die Brüderschaft des Stephansstifts. In den neunzehnhundertsiebziger Jahren änderte sich in den Ausbildungsgängen vieles: fünf Ausbildungsstätten wurden zusammengeführt und später in die damalige Evangelische Fachhochschule Hannover überführt. Das bedeutete, dass das Stephansstift ab diesem Zeitpunkt keine Diakone mehr ausbildete. Und Frauen, die vorher in drei Ausbildungsgängen zur Gemeindehelferin ausgebildet wurden, absolvierten von nun an die gleiche Ausbildung bzw. das gleiche Studium und wurden dementsprechend Diakonin.

Die Gemeinschaft aber blieb bestehen, öffnete sich nicht nur für Frauen, sondern auch für andere Berufsgruppen. So entwickelte sich die Brüderschaft zur Diakoniegemeinschaft.

Heute gehören mehr als 400 Schwestern und Brüder zur Diakoniegemeinschaft, zumeist Diakon*innen, aber z.B. auch Krankenschwestern und Krankenpfleger, Pastor*innen, Sozialarbeiter*innen, Lehrer*innen und Kirchenmusiker*innen. Sie organisieren sich in rund 20 Konventen, die über das Bundesgebiet verteilt sind.

Die Geschwister der Gemeinschaft treten für die Würde und Rechte von Benachteiligten und Leidenden ein sowie für die unverzichtbare diakonische Gestalt der Kirche Jesu Christi. Sie orientieren sich im Leben und Handeln jedes Mitglieds wie auch im Miteinander der Gemeinschaft am biblischen Doppelgebot der Liebe (Markus 12, 28ff).

Die Diakoniegemeinschaft gibt Impulse in die Arbeit des Stephansstiftes (heute Dachstiftung Diakonie) und begleitet diese aufmerksam.