Von klein auf gut!
Die Kinder und Bedingungen, wie sie aufwachsen, werden immer unterschiedlicher: Herkünfte, Sprachen, Wissen und Fähigkeiten variieren stark und stellen immer größere Anforderungen an die pädagogischen Fachkräfte in den Kitas.
Sicher, man kann über den steigenden Aufwand einer individuellen Erziehung und Begleitung der Kinder klagen.
Besser ist es, diese Vielfalt zu nutzen und in das Kita-Leben einzubeziehen. Denn dort wo Unterschiede bestehen, ist es anregender und lehrreicher, als dort, wo alle gleich sind.
Wir sehen positiv! Nicht das, was die Kinder noch nicht können, steht im Mittelpunkt, sondern das, was jedes einzelne Kind mitbringt: Wir achten in unseren Kitas und Familienzentren auf die Fähigkeiten und Stärken und freuen uns über unterschiedliche Interessen und Begabungen.
Early-Excellence nennt sich dieser Ansatz, der Kinder als aktiv forschende Wesen versteht, die ihre Welt selbst erfahren wollen und selbsttätig lernen. Schatzsuche statt Fehlerfahndung ist es, was den positiven Blick ausmacht. Und gleichzeitig ist es Zuversicht in die Fähigkeiten der Kinder.
Zum Beispiel beim Tagesbericht: Üblicherweise berichten die Erwachsenen vom Kita-Tag. Wir ermutigen dazu die Kinder. Selbst den Kleinsten gelingt das, denn wir haben gemeinsam Symbole gestaltet mit denen sie ihren Bericht untermalen können.
Bedeutet Early-Excellence also, die Kinder einfach machen zu lassen? Im Gegenteil. Dieses Konzept täglich zu leben, verlangt gut geschulte Mitarbeiter*innen. Auch die Kita, das Familienzentrum muss exzellent sein. Ein Kind in seiner Entwicklung mit fachlichem Blick zu beobachten, die Beobachtungen im Team zu interpretieren, gegebenenfalls ein individuelles Förderangebot zu entwickeln und gemeinsam mit den Eltern zu reflektieren, all diese Schritte verlangen große pädagogische Kompetenz und Erfahrung.
Und wo bleibt das Gefühl? Wohlbefinden ist die zentrale Voraussetzung für das Gelingen von Early-Excellence. Der positive Blick erzeugt eine positive Atmosphäre und umgekehrt.